Jazz lernen in Hessen


Der Wegweiser Jazz des Jazzinstitut Darmstadt verzeichnet die unterschiedlichen Akteure der Jazzszene – also Musiker, Veranstalter, Journalisten, Forscher, Labels und Ausbildungsstätten des Jazz.
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Folgende hessischen Bildungsstätten bereiten mit einem Bildungsabschluss auf den Beruf des Jazzmusikers oder der Jazzmusikerin vor:

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt

Seit 2021 bietet die HfMDK Frankfurt den in Deutschland einzigartigen Masterstudiengang Bigband – Spielen, Schreiben, Leiten an:

Zentrales Element des Studiengangs ist die enge und einzigartige Kooperation mit der hr-Bigband – Frankfurt Radio Big Band, die zu den international führenden Ensembles ihrer Art zählt.

Die Studierenden wählen einen der Schwerpunkte Spielen, Schreiben oder Leiten, erhalten aber Unterricht in allen drei Bereichen, u.a. von Mitgliedern der hr-Bigband. Ergänzend erhalten sie Unterricht bei Künstler*innen der nationalen und internationalen Szene, die sie in Absprache mit der Studiengangsleitung frei wählen können. Hinzu kommen weitere spannende Workshops, Exkursionen, Hospitationen, Seminare, Projekte und Produktionen, u.a. mit der hr-Bigband.

Entsprechend ihres persönlichen Profils können die Studierenden Erfahrung in interdisziplinären Ensembles im Bereich aktueller Musik unterschiedlicher Genres sowie in der Leitung von Nachwuchsensembles, beispielsweise Landesjugendjazzorchestern sowie Schul- und Musikschulensembles sammeln und werden bei der Planung und Umsetzung ihrer eigenen künstlerischen Projekte individuell unterstützt und gefördert.

Der Masterstudiengang Bigband – Spielen, Schreiben, Leiten richtet sich an Musiker*innen, die bereits einen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss (z.B. Bachelor, Erste Staatsprüfung) erworben haben. Bewerber*innen wählen einen der drei Studienschwerpunkte Spielen, Schreiben oder Leiten.

Die für die Aufnahme des Studiums notwendigen Kompetenzen müssen in einer auf diese Studienschwerpunkte abgestimmten Eignungsprüfung nachgewiesen werden. Spieler*innen verfügen über sehr gute Fähigkeiten auf ihrem Instrument, sowohl als Solist*innen als auch im Satzspiel. Schreiber*innen haben sehr gute Kompetenzen auf den Gebieten Arrangement und/oder Komposition, und Leiter*innen bereits Leitungserfahrung in der künstlerischen und pädagogischen Arbeit mit genretypischen Ensembles.

Quelle: HfMDK Frankfurt

Vier Semester Regelstudienzeit, Studienbeginn zum Wintersemester, Abschluss: Master of Music (M.Mus.)

Frankfurter Musikwerkstatt

Die 1984 von engagierten Jazzmusikern und Pädagogen gegründete FMW Frankfurter Musikwerkstatt hat sich als berufsbildende Privatinstitution fest etabliert und prägt die Jazz- und Musikszene im Rhein-Main-Gebiet in hohem Maße mit. Basis dieser erfolgreichen Entwicklung war und ist ein schlüssiges Ausbildungskonzept und der engagierte Einsatz eines langjährigen Dozententeams, das sich aus erfahrenen, hochqualifizierten Berufsmusikern und Musikpädagogen zusammensetzt.

Grundlage der Ausbildung sind Lehrplan und Prüfungsordnung der Hochschulen des Landes Hessen. Das Studium entspricht fachinhaltlich und pädagogisch der Ausbildung an Musikhochschulen und Konservatorien in Deutschland. Das Studium an der FMW kann zum Sommer- oder Wintersemester begonnen werden.

Quelle: FMW Frankfurt

Staatlich anerkannte Musikakademie für Jazz und Popularmusik,
Allgemein Musikschule, Vorstudium sowie Studiengang (8 Semester) mit Abschluss „Staatlich anerkannter Berufsmusiker*in und Instrumentalpädagog*in für Jazz und Popularmusik“

Dr. Hoch’s Konservatorium, Frankfurt

Dr. Hoch’s Konservatorium – Musikakademie Frankfurt am Main ist ein staatlich anerkanntes Ausbildungsinstitut mit langer Tradition. 1878 als Stiftung des Frankfurter Bürgers Dr. Joseph Hoch gegründet, vereint es unter seinem Dach heute die musikalische Ausbildung von der musikalischen Frühförderung bis hin zum akademischen Abschluss „Bachelor of Music“. Zu den zahlreichen bedeutenden Musikerpersönlichkeiten, deren Name mit dem Dr. Hoch’s Konservatorium verbunden sind, zählen u. a. Paul Hindemith, Engelbert Humperdinck, Otto Klemperer und Clara Schumann.

Quelle: Dr. Hoch’s

Dr. Hoch’s Konservatorium – ein Jazzort mit Tradition: Der aus Ungarn stammende Mátyás Seiber leitete bereits ab 1928 an Dr. Hoch’s Konservatorium eine Jazzklasse – die erste ihrer Art weltweit. Im Wintersemester 1928/29 waren 19 Studenten eingeschrieben, mit denen er am 3. März 1929 ein öffentliches Konzert gab, das von Radio Frankfurt (das 1924 seinen Sendebetrieb aufgenommen hatte) übertragen wurde. Ein weiteres Konzert 1929 wurde auch von anderen Sendern im Reichsgebiet übernommen. Seiber war daneben auch als Musiker im Schauspielhaus Frankfurt tätig, wo er die Jazz-Operette Jim und Jill bearbeitete und dirigierte. 1933 wurde die Jazzklasse geschlossen.

Abteilung für Jazz und Popularmusik; Pre-College und Studiengang Musik – künstlerisch-pädagogische Ausrichtung (Bachelor of Music), Ausbilungsbeginn zum Wintersemester, Abschluss: Bachelor of Music


Neben Musikschulen, Akademien und Hochschulen sorgen auch verschiedene Programme für Jazznachwuchs in Hessen:

Jugend Jazzt Hessen

Jugend jazzt in Hessen ist ein seit 1991 jährlich durchgeführter Wettbewerb, in dessen Rahmen junge Musiker*innen sich untereinander austauschen und großen Musikern, Pädagogen und Journalisten der Jazzszene begegnen. Gegründet wurde der Hessische Landeswettbewerb durch Wolfgang Diefenbach, den Bandleader des „Landesjugend Jazzorchesters Hessen“; Die Trägerschaft hat der Landesmusikrat Hessen e. V.
Der Landeswettbewerb findet jeweils im Wechsel der Sparten „Solo-Combo” und „Big Band” statt und wird alle 2 Jahre durch „Compositions & Band Conceptions“ ergänzt. Neben den Wettbewerben steht „Jugend jazzt” auch für unterschiedliche Anschluss-Fördermaßnahmen, wie etwa Workshops mit international renommierten Dozenten.

Quelle: Landesmusikrat Hessen

Landesjugenjazzorchester Hessen

Das Landesjugendjazzorchester Hessen ist ein Auswahlensemble, in dem die talentiertesten Jazzmusikerinnen und -musiker aus ganz Hessen gemeinsam Big-Band Jazz spielen. Das LJJO Hessen wurde 1985 von Wolfgang Diefenbach als Bildungsmaßnahme gegründet. Heute besteht es aus vier Formationen: den Kicks & Sticks und Kicks & Sticks Voices und den Nachwuchsensembles Junior-Band und Junior-Voices. Insgesamt hat das LJJO damit rund 70 Mitglieder. Ziel des LJJOs ist es, hochbegabten Nachwuchsmusikerinnen und -musikern eine professionelle Big Band-Ausbildung auf höchstem Niveau zu ermöglichen.

Das Orchester veranstaltet jährlich zwei Arbeitsphasen, zu denen alle vier Ensembles für intensive Proben mit namhaften Dozentinnen und Dozenten und ein Abschlusskonzert zusammenkommen. Die Bands spielen aktuell in der Standard Big-Band Besetzung mit fünf Saxofonen, vier Trompeten, vier Posaunen und fünf Mitgliedern in der Rhythmusgruppe.

Die Junior-Band wurde 2007 neu gegründet und wird vom ehemaligen LJJO Mitglied Dr. Holger Fröhlich geleitet. Die Mitglieder sind ungefähr im Alter von 12-18 Jahren. Viele Mitglieder aus der Junior-Band steigen früher oder später in die Kicks & Sticks Band auf. Die Junior-Band nimmt regelmäßig an Fortbildungsmaßnahmen wie dem Bandleader Workshop und dem Pop- und Jazz-Camp der Landesmusikakademie Hessen teil.

Die Junior-Voices wurden 2011 auf Augenhöhe der Junior-Band gegründet. Bereits in ihrem jugendlichen Alter meistern sie Stücke von professionellem Schwierigkeitsgrad und stellen eine Seltenheit in der deutschen Jugend-Jazz-Szene dar.

Quelle: Landesjugendjazzorchester Hessen

Das Landesjugendjazzorchester Hessen wird als Teil der Junge Musik Hessen gGmbH institutionell vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Jazz und improvisierte Musik in die Schule! (Frankfurt)

Das Programm „Jazz und Improvisierte Musik in die Schule!“ hat das Ziel, die Jazzvermittlung an Frankfurter Schüler zu unterstützen. Mit interaktiven Mitmachkonzerten für Kinder und Jugendliche, mit Schüler-Jamsessions und einem Schüler-Jazzfestival führt das Programm junge Menschen als Musiker und Hörer aktiv an den Jazz heran. Die Musiklehrkräfte der teilnehmenden Schülergruppen werden durch begleitende Schulungen, Fortbildungsangebote und vertiefende Coachings praxisnah in der pädagogischen Arbeit unterstützt. Schulen mit besonderen Jazzaktivitäten können sich für das Siegel „Jazz-Aktiv-Schule“ bewerben.

Ermöglicht wird das Programm seit 2011 durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. Für die Entwicklung und Umsetzung der Programmangebote ist die Musikschule Frankfurt als Träger des Projekts verantwortlich. Dem Projektbüro steht ein Fachbeirat zu Seite. Der Beirat setzt sich aus Vertretern der Institute zur Jazzvermittlung und Vertretern der Jazzszene zusammen.

Quelle: JIMS